
Finden Sie heraus, welche Behandlung Ihnen am ehesten zusagt und besprechen Sie die Optionen mit Ihrem Arzt
Falls Sie auf eine Dialyse angewiesen sind, können Sie möglicherweise wählen, wo die Behandlung erfolgt. Bei vielen Patienten kann die Behandlung in den Alltag im häuslichen Umfeld integriert werden. Andere wiederum bevorzugen die Behandlung in einem Dialysezentrum.
Behandlungsmethoden
Bei Nierenversagen kommen drei grundlegende Behandlungsmethoden infrage:
- Hämodialyse,
- Peritonealdialyse und
- Transplantation
Alle drei Behandlungsmethoden werden auf der ganzen Welt erfolgreich eingesetzt.



Ein Schlauch oder Katheter wird dauerhaft in die Peritonealhöhle eingeführt. Durch diesen wird die Dialysierflüssigkeit in den Bauchraum geleitet. Dort verbleibt sie zunächst, um die Verunreinigungen aus dem Blut aufzunehmen. Anschließend wird die Flüssigkeit in einen Beutel abgelassen und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Dieser Prozess des Ein- und Auslaufs kann tagsüber manuell erfolgen oder nachts über einen automatischen Prozess mittels Cycler. Unabhängig von der gewählten Variante müssen Sie sich das Vorgehen zutrauen und in der Lage sein dieses durchzuführen. Dazu werden Sie von geschultem Personal Schritt für Schritt in Ihrem individuellen Tempo trainiert. Alternativ können Sie auch durch Pflegepersonal oder Familienangehörige bei dieser Therapie unterstützt werden.


Wenn Sie also eine Transplantation als Behandlungsmöglichkeit in Erwägung ziehen, sollten Sie Ihre individuelle Situation zunächst mit Ihrem Nephrologen besprechen. Bevor dieser eine Behandlungsempfehlung gibt, wird er zunächst Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und die Nierenerkrankung beurteilen. Kommt Ihr Nephrologe zu dem Ergebnis, dass für Sie eine Nierentransplantation infrage kommt, stehen oft weitere Untersuchungen und Tests für Sie an. Ihr Arzt kann Sie dann auf die nationale Transplantationsliste für Nieren von verstorbenen Spendern setzen lassen oder einen geeigneten lebenden Spender für Sie finden.

Behandlungsorte
Die Dialyse kann im Krankenhaus, an einer medizinischen Einrichtung oder zu Hause erfolgen. Sowohl die Hämodialyse als auch die Peritonealdialyse können entweder in einer medizinischen Einrichtung oder im vertrauten häuslichen Umfeld erfolgen. Bei einer Behandlung in Dialysezentren haben Sie die Sicherheit, dass Ärzte und Pflegepersonal den ordnungsgemäßen Verlauf der Dialyse-Sitzung überwachen, die dort für gewöhnlich zwei- bis dreimal erfolgt. Die Heimdialyse bietet die Möglichkeit, die Dialysebehandlung flexibler und zu einem Zeitpunkt und an einem Ort durchzuführen, der Ihren Bedürfnissen entspricht. Dadurch haben Sie mehr Zeit für Sich selbst und gemeinsame Momente mit Ihrer Familie und Freunden.

Peritonealdialyse (PD) im häuslichen Umfeld
Bei der PD wird die Peritonealmembran im Bauchraum Ihres eigenen Körpers als Filter für die Blutreinigung genutzt. Dieses Verfahren ist relativ sanft und kann von Patienten zu Hause oder unterwegs selbst durchgeführt werden. Die Peritonealdialyse erfolgt in der Regel täglich und lässt sich mit Ihrem Lebensstil und dem bevorzugten Aufenthaltsort gut vereinbaren.
Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Formen der Dialyse und besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche davon am besten für Sie geeignet ist.
Ihr Leben. Ihre Therapie. Ihre Entscheidung.
Patientenversorgung im häuslichen Umfeld
Fresenius Medical Care ist ein weltweit führender Anbieter von zuverlässigen und bewährten Dialyseprodukten höchster Qualität. Unser Dienstleistungsangebot und unsere Unterstützung für Patienten bei der Behandlung im häuslichen Umfeld umfasst (je nach Verfügbarkeit und gesetzlichen Vorschriften im Land):
- Lieferung nach Hause
- Trainingsmaterial für Patienten
- Leitfaden für die Behandlung zu Hause
- Kidney Options – Therapiemöglichkeiten verständlich erklärt
- Systeme für die Heimdialyse
- Technische Serviceleistungen
- Befragungen zur Patientenzufriedenheit
- Zentren des NephroCare Netzwerks
- Reiseservice für Dialysepatienten
Häufig gestellte Fragen zur Dialyse
Wird meine Niere durch die Dialyse geheilt?
Die Dialyse ist ein Verfahren, das die beiden wichtigsten Nierenfunktionen ersetzten kann: Den Entzug überschüssigen Wassers aus dem Körper und den Abtransport von Abfallprodukten, die sich im Blut angesammelt haben.
Die Dialyse selbst stellt keine Heilung dar.
Muss ich aufhören zu arbeiten?
Auch wenn Sie eine Dialyse benötigen, können Sie je nach Ihrem individuellen Gesundheitszustand wieder anfangen zu arbeiten oder Ihre Ausbildung fortsetzen. Wenn Sie in einem Dialysezentrum behandelt werden, erhalten Sie einen Behandlungsplan, der mit Ihrem beruflichen Zeitplan oder Ihrem Stundenplan vereinbar ist. Als Alternative ist auch eine Hämodialyse oder Peritonealdialyse zu Hause denkbar, die Ihnen größere zeitliche Flexibilität ermöglicht.
Ist die Dialyse schmerzhaft?
Bei der Dialyse fühlen Sie eventuell einen Stich, wenn die Nadeln gelegt werden. Es gibt hautbetäubende Medikamente, die hier Abhilfe schaffen können. Die restliche Dialysebehandlung sollte schmerzfrei sein. Haben Sie dennoch Schmerzen, wenden Sie sich an das medizinische Fachpersonal. Dieses wird sich darum kümmern.
Was darf ich als Dialysepatient essen und trinken?
Sie werden einen speziellen Ernährungsplan einhalten müssen. Es gibt unterschiedliche Ernährungsempfehlungen für PD- und HD-Patienten. Fragen Sie Ihren Nephrologen um Rat.
Darf ich Sport treiben?
Patienten sollten sich sogar mit Sport und Spiel in Maßen fit halten. So erhalten Sie Gesundheit und Wohlbefinden. Beraten Sie sich auf jedem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eine sportliche Aktivität beginnen.