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Glossar

Ein Eiweiss (Protein), das zwei wichtige Funktionen hat: Zum einen trägt es durch seine relativ grosse Menge dazu bei, dass die im Blut befindliche Flüssigkeit in der Blutbahn bleibt und nicht durch die Arterienwände in das umliegende Gewebe dringt, zum anderen stellt es ein wichtiges Transporteiweißss für verschiedene Stoffe dar. So werden u. a. viele Medikamente, aber auch freie Fettsäuren und Hormone an Albumin gebunden mit dem Blut durch den Körper transportiert. Der Wert dieses Eiweisses gibt Aufschluss über den allgemeinen Ernährungszustand eines Patienten.

Reduzierte Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, gemessen als verminderter Hämoglobin-Gehalt im Blut.

Eine direkte, operativ hergestellte Verbindung zwischen einer Arterie (Blutgefäss für den Transport des Blutes vom Herzen weg in den Körper) und einer Vene (Blutgefäss für den Transport zum Herzen hin) im Unterarm des Patienten. Nach der Operation entwickelt sich ein großsses Blutgefäss mit einem hohen Blutfluss, das als Zugang für die Hämodialyse dient. Ein funktionierender Gefässzugang ist für die Durchführung der Hämodialyse unerlässlich.

Maschinenunterstützte Variante der Peritonealdialyse-Behandlung, die in der Regel über Nacht angewendet wird.

Gerät, das die Zusammensetzung des menschlichen Körpers und dessen Flüssigkeitsgehalt exakt messen und damit auch den Grad der Überwässerung von Dialysepatientenbestimmen kann.

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Im Körper zirkulierende Flüssigkeit, bestehend aus Blutplasma und Blutzellen (rote Blutzellen, weisse Blutzellen, Blutplättchen etc.). Die Hauptfunktion des Blutes ist der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Hormonen zu den Zellen und der Abtransport von Ausscheidungsstoffen (wie Kohlenstoffdioxid und Harnstoff). Das Blut reguliert ausserdem den Wasser- und Elektrolythaushalt und unterstützt als Teil des Immunsystems die Abwehr von Fremdstoffen.

Ein komplexer Prozess, bei dem das Blut stabile Klümpchen bildet und dadurch zur Blutstillung beiträgt. Eine beschädigte Gefässwand wird mit einem Fibringerinnsel bedeckt, das die Blutung unterbricht und die Heilung der Gefäßssbeschädigung begünstigt. Gerinnungsstörungen können zu erhöhten Blutungen und/oder zu Thrombosen und Embolien führen. Während der Dialysebehandlung wird die Gerinnung des Blutes durch Zugabe von Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien, z.B. Heparin) verhindert.

Schlauchsystem, das den Blutkreislauf des Patienten während der Dialysebehandlung mit dem Dialysator verbindet.

Für den Transport von Sauerstoff verantwortliche Blutzellen. Sie werden durch Erythropoietin produziert, ein in der Niere entstehendes Hormon.

Für die Infektionsabwehr im Körper verantwortliche Blutzellen. Sie sind an allergischen Reaktionen beteiligt und zerstören beschädigte, alte oder tote Zellen im Körper.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel als Folge der Unfähigkeit des Körpers, den Glukosehaushalt in den Körperzellen effizient zu regulieren. Normalerweise hilft Insulin als Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels hierbei.

Spezieller Filter, der in der Hämodialyse zur Entfernung von Schadstoffen und Endprodukten des Stoffwechsels sowie zur Ausscheidung überschüssigen Wassers aus dem Blut verwendet wird. Häufig wird der Dialysator als „künstliche Niere“ bezeichnet.

Form der Nierenersatztherapie, bei der eine halbdurchlässige Membran – in der Peritonealdialyse das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten, in der Hämodialyse die Membran des Dialysators – zur Reinigung des Blutes des Patienten genutzt wird.

Bei der Dialyse verwendete Flüssigkeit, um die während der Behandlung herausgefilterten Stoffe und überschüssiges Wasser aus dem Blut abzutransportieren.

Eine halbdurchlässige Barriere zwischen dem Blut und der Dialysierflüssigkeit im Dialysator.

Präparate zur Behandlung von Blutarmut infolge von Eisenmangel bei Dialysepatienten. Ein Beispiel ist das Präparat Venofer.

Rekombinantes, also künstlich hergestelltes Human-EPO. Wird üblicherweise Dialysepatienten verschrieben, die an Anämie leiden.

Hormon, das die Produktion roter Blutzellen anregt.

Europäische klinische Datenbank zur Qualitätssicherung in der Dialysebehandlung, die die Behandlungsdaten von Dialysepatienten erfasst und einen effizienten Vergleich der Behandlungsqualität in verschiedenen Dialysezentren ermöglicht.

Antikoagulanz, ein Mittel (z. B. Heparin), das die Blutgerinnung verhindert.

Die GFR gibt die Flüssigkeitsmenge an, die von den Nieren pro Minute aus dem Blut gefiltert wird (Primärharn). Bei gesunden Nieren beläuft sie sich auf mehr als 90 ml/min (Stufe 1). Bei einer GFR von weniger als 15 ml/min (Stufe 5) ist eine Dialysetherapie oder Nierentransplantation notwendig. Bei Erkrankungen der Stufe 4 (GFR von 15 bis 29 ml/min) sind die Nieren bereits schwer geschädigt; mit hoher Wahrscheinlichkeit wird in diesen Fällen in naher Zukunft eine Dialysetherapie oder eine Nierentransplantation notwendig.

Stadien der chronischen Nierenerkrankung gemäß der nationalen Nierenstiftung der USA (National Kidney Foundation):
Stufe 1 – Nierenschaden mit normaler oder erhöhter GFR ≥ 90 GFR (ml/min / 1,73 m2)
Stufe 2 – Nierenschaden mit leichter verringerter GFR 60 – 89 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 3 – Moderat verringerte GFR 30 – 59 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 4 – Schwer verringerte GFR 15 – 29 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 5 – Nierenversagen < 15 (oder Dialyse) GFR (ml/min / 1.73 m2)

Die Hämodiafiltration ist ein Verfahren, welches die Hämodialyse und die Hämofiltration kombiniert. Der theoretische Ansatzpunkt für die Kombination beider Verfahren ist die Tatsache, dass niedermolekulare Substanzen wie Harnstoff und Kreatinin vorwiegend durch diffusiven Transport wie bei der Hämodialyse entfernt werden, während die grösseren Moleküle überwiegend durch konvektiven Transport wie bei der Hämofiltration entfernt werden sollen. Bei der Hämodiafiltration (HDF) ist die Gesamtmenge der entfernten Giftstoffe grösser als bei den Einzelverfahren, da sich Konvektion und Diffusion nicht addieren, sondern parallel ablaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Verwendet werden für die Hämodiafiltration die mehr durchlässigeren synthetischen Membranen (so genannte High-Flux-Dialysatoren) mit einer höheren Ultrafiltrationsleistung. Wie bei der Hämofiltration wird bei der Hämodiafiltration das Ultrafiltrat durch eine sterile Lösung (Substitutionslösung) ersetzt.

Behandlungsmethode für Dialysepatienten, bei der das Blut des Patienten durch Blutschläuche aus Kunststoff in einen speziellen Filter, den Dialysator, fliesst. Im Dialysator gelangen die Stoffwechselendprodukte und der Flüssigkeitsüberschuss aus dem Blut in die Dialyselösung. Das gereinigte Blut wird dem Patienten wieder zugeführt. Der Prozess wird durch eine Hämodialysemaschine gesteuert, die Blut pumpt, gerinnungshemmende Mittel zusetzt, den Reinigungsprozess reguliert sowie die Mischung der Dialyselösung und ihre Fliessgeschwindigkeit durch das System steuert. Normalerweise erhält ein Patient drei Behandlungen pro Woche, die ca. drei bis sechs Stunden pro Behandlung dauern.

Behandlungsmethode für Patienten mit chronischem Nierenversagen, bei der keine Dialysierflüssigkeit verwendet wird. Die gelösten Substanzen werden mittels konvektiver Kräfte bei der Filterung des Plasmawassers durch eine halbdurchlässige Membran entfernt. Das durch den Filtervorgang fehlende Volumen wird durch die Infusion einer Ersatzlösung (Substitutionslösung) ausgeglichen.

Bestandteil der roten Blutzellen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren.

Universell gerinnungshemmende Substanz, die bei der Hämodialyse verabreicht wird, um die Blutgerinnung zu verlangsamen.

Eine Therapieform der Hämodiafiltration (HDF). Bei der HighVolumeHDF ist das Austauschvolumen durch konvektiven Transport höher als bei der HDF. Aktuelle Studien belegen, dass HDF-Patienten im Vergleich zu HD-Patienten verbesserte Überlebens- und niedrigere Hospitalisierungsraten haben.

Eine Erweiterung der Therapieoptionen zur wirkungsvolleren Beeinflussung des Knochen- und Mineralstoffwechsels bei chronisch Nierenkranken. Kalzimimetika werden bei einer Schilddrüsenüberfunktion verabreicht, die bei Dialysepatienten häufig auftritt. Darüber hinaus haben Kalzimimetika einen positiven Effekt auf den Kalziumhaushalt der Knochen.

Flexibler Schlauch, der operativ durch die Haut in ein Blutgefäßss oder einen Hohlraum im Körper eingeführt wird und Flüssigkeiten in den Körper oder aus dem Körper heraus transportiert. Bei der Peritonealdialyse wird die Dialysierflüssigkeit mit Hilfe eines Katheters in die Bauchhöhle eingebracht und wieder abgeführt. Bei der Hämodialyse kann ein Katheter als Gefäßsszugang für die Dialysebehandlung genutzt werden. Hierbei wird der Katheter meist in die obere Hohlvene, gelegentlich auch in die Leistenvene eingeführt.

Behandlungsmethode, bei der die Dialyselösung üblicherweise viermal täglich manuell ausgetauscht wird.

Indikator zur Bewertung der Behandlungsqualität. Dabei wird das Produkt aus Reinigungsleistung der Dialysebehandlung (K) und Behandlungsdauer (t) zur Filtrationsrate bestimmter Schadstoffe (V) ins Verhältnis gesetzt.

Neuartiges Gerät mit PIN-Technologie (automatischer Verschluss, der das Kontaminationsrisiko bei der Diskonnektion von Peritonealdialyse-Systemen verhindert) für die automatisierte Peritonealdialyse, das ausschließsslich in den USA vertrieben wird. Der Cycler steuert automatisch den Austausch von verbrauchter und frischer Dialysierflüssigkeit. Er verfügt u.a. über einen modernen Pumpmechanismus und eine Patientendatensoftware; darüber hinaus ist er sehr bedienerfreundlich.

Die Nieren befinden sich in der hinteren Bauchhöhle, jeweils rechts und links neben der Wirbelsäule. Die jeweils ca. 10 - 12 cm langen und nur ca. 160 g wiegenden Organe sind für den Körper lebenswichtig. Durch die Filtration von Ausscheidungsstoffen und die Produktion von Urin gewährleisten die Nieren einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Innerhalb von 24 Stunden werden ca. 500 Liter Blut durch die Nieren eines Erwachsenen transportiert

Chirurgische Implantation einer Spenderniere.

Akuter Verlust der Nierenfunktion. Je nach Schwere des Nierenfunktionsverlusts kann eine zwischenzeitliche Dialysebehandlung erforderlich sein. Anders als beim chronischen Nierenversagen kann die Dialyse in diesem Fall die Funktion der Niere bei vielen Patienten wieder vollständig herstellen.

Permanenter Ausfall der Niere (terminale Niereninsuffizienz) durch den langsamen und progressiven endgültigen Verlust der Nierenfunktion (keine Entgiftung des Körpers mehr) über Jahre hinweg. Da die Wiederherstellung der Nierenfunktion nicht mehr möglich ist, muss sich der Patient einer Nierenersatztherapie, d. h. einer Nierentransplantation oder einer Dialyse, unterziehen. Chronisches Nierenversagen geht mit Begleiterkrankungen wie der renalen Anämie, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Problemen sowie Knochenerkrankungen, Appetitverlust und Unterernährung einher.

System der online-Hämodiafiltration und online-Hämofiltration für die Hämodialysegeräte der Serien 4008 und 5008. Online bedeutet, dass das Dialysegerät die Infusionslösung für die Behandlung automatisch herstellt. Die online-Methode ist eine sichere, anwenderfreundliche, ressourcenschonende und kosteneffiziente Alternative zu fertigen Infusionslösungen in Beuteln.

Behandlungsmethode, bei der das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten, das die Innenwand der Bauchhöhle auskleidet und die inneren Organe bedeckt, als Dialysemembran dient. Durch einen operativ eingesetzten Katheter wird sterile Dialyselösung in die Bauchhöhle eingebracht und wieder abgeführt, um Toxine (Schadstoffe) aufzunehmen und zusammen mit überschüssigem Wasser zu entfernen. Die meisten Behandlungen werden vom Patienten selbst zu Hause oder am Arbeitsplatz mehrmals am Tag oder in der Nacht mittels einer Maschine, des Cyclers, durchgeführt.

Phosphatbinder binden überschüssiges über die Nahrung aufgenommenes Phosphat im Darm. Überschüssiges Phosphat wird von gesunden Nieren ausgeschieden. Dieser Filterprozess kann bei Patienten mit chronischem Nierenversagen nur teilweise durch die Dialyse ersetzt werden. Ein zu hoher Phosphatgehalt im Blut kann zahlreiche Nebenwirkungen wie Knochenerkrankungen, Beeinträchtigungen der Schilddrüse und Gefässverkalkungen verursachen.

Ein Polymer (Kunststoff), aus dem Dialysatormembranen hergestellt werden. Es zeichnet sich durch eine äusserst hohe Wärmestabilität, chemische Beständigkeit und Blutverträglichkeit aus.

Anzahl der Patienten, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums unter einer spezifischen Krankheit leiden.

System, das das gesamte Anwendungsspektrum der automatisierten Peritonealdialyse bei maximaler Sicherheit und Komfort für den Patienten, den Arzt und das Pflegepersonal bietet. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist der im Geschäftsjahr vorgestellte sleep•safe harmony noch einfacher zu bedienen und noch genauer an die Bedürfnisse des Patienten anzupassen.