Adaptierte APD
Bei gleichem Einsatz mehr erreichen
- Einfache Verschreibung
- Effizienter Einsatz bereits vorhandener Ressourcen
- Potenzielle Verlängerung der PD-Therapie
Behandlungseffektivität steigern
Das Konzept der adaptierten APD wurde von Prof. M. Fischbach, Universitätsklinik Straßburg, vorgeschlagen.1 Dabei werden im Rahmen einer Behandlung kleinere Füllvolumina mit kürzerer Verweilzeit eingesetzt, um die Ultrafiltration zu optimieren, gefolgt von größeren Volumina mit längerer Verweilzeit, um die Elimination urämischer Toxine zu fördern. Im Vergleich zur konventionellen APD mit fortlaufenden Wechseln mit jeweils gleichen Volumina und Verweilzeiten kann die adaptierte APD die Behandlungseffektivität der APD steigern.
Herausforderungen bei der PD: Erreichung adäquater Zielwerte
Optimierung der Ultrafiltration
- Kurze Verweilzeiten können die Ultrafiltrationsleistung verbessern, da der osmotische Gradient zeitabhängig ist.2
- Kleinere Füllvolumina führen zu einer höheren Ultrafiltration durch den potenziell niedrigeren intraperitonealen Druck. 3
Optimierung der Clearance
- Längere Verweilzeiten fördern die Clearance von Soluten, wie Kreatinin und Phosphat, die längere Diffusionszeiten bis zur Äquilibrierung haben. 1
- Höhere Füllvolumina erreichen eine größere Peritoneale Oberfläche und wirken sich somit positiv auf die Clearance aus. 4
Eine klinische Studie belegt die Effektivität der adaptierten APD
Die prospektive Cross-Over-Studie zur Effektivität der adaptierten APD wurde von Fischbach et al.1 in 18 Zentren in Frankreich durchgeführt. 19 Patienten beendeten beide Studienphasen von jeweils 45 Tagen.
unter Beibehaltung der eingesetzten Glukosekonzentration
unter Beibehaltung der eingesetzten Glukosekonzentration
Adaptierte APD, ein Konzept mit folgenden Zielen:
- Kein zusätzlicher Bedarf an Lösungsvolumina
- Kein zusätzlicher Zeitbedarf
- Kein höherer Glukoseeinsatz
Die Studienergebnisse belegen, dass im Vergleich zur konventionellen APD die Effektivität der Behandlung durch die Modifikation von Verweildauer und Füllvolumen im Hinblick auf UF und Clearance verbessert werden kann.1
Vergleich: konventionelle vs. adaptierte APD nach 45 Tagen Behandlungsdauer1
Ultrafiltration, ml/Behandlung
Peritoneale Natrium-Elimination, mmol/Behandlung
Signifikant höhere Clearance pro Gramm absorbierter Glukose durch adaptierte APD1
Vorteile für den Patienten
- Steigerung der UF
- Verbesserte Natriumelimination
- Blutdrucksenkung
- Verbesserte Elimination von Harnstoff, Kreatinin und Phosphat
- Keine höhere Glukosebelastung unter aAPD im Vergleich zur konventionellen APD
Klinischer Mehrwert
- Einfache Verschreibung
- Effektive Ausnutzung vorhandener Ressourcen
- Potenzielle Verlängerung der PD-Therapie
- Einfache Umsetzung anhand der von Prof. Fischbach entwickelten Verschreibungsempfehlung
1 Fischbach M, Issad B, Dubois V, Taamma R. The beneficial influence on the effectiveness of automated peritoneal dialysis of varying the dwell time (short/long) and fill volume (small/large): randomized controlled trial. Peritoneal Dialysis International 2011; 31(4):450-8